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Geothermie in NRW

Um die Wärmewende voranzutreiben hat der Landtag von Nordrhein-Westfalen 2019 den Landtagsbeschluss „Wärmepotentiale nutzen – Einsatz der Geothermie erleichtern“ gefasst. Fraktionsübergreifend einigten sich die Parlamentarier*innen darauf, Erkundungen zur tiefen und mitteltiefen Geothermie zu fördern, um letztlich die Wärmewende voranzutreiben. Die derzeit durchgeführte Machbarkeitsstudie zur Tiefengeothermie für die Fernwärme in Düsseldorf und Duisburg ist Teil dieser Initiative.

Nordrhein-Westfalen ist bislang stark von der Kohleförderung geprägt. So bezieht die Rhein-Ruhr-Region mit ihren rund zehn Millionen Einwohner*innen ihre Energie vor allem aus Kohlekraftwerken. Die bei der Verbrennung fossiler Energieträger entstehende Wärmeenergie wird sowohl zur Stromerzeugung als auch für Fernwärmenetze genutzt. Gerade im Wärmesektor birgt die Geothermie ein großes ungenutztes Potential, weshalb der Landtag Nordrhein-Westfalen am 20.03.2019 den Beschluss „Wärmepotentiale nutzen – Einsatz der Geothermie erleichtern“ gefasst hat. Neben der CDU-Fraktion wird dieser auch von der FDP, SPD und den Grünen mitgetragen.

Ein Bestandteil des Landtagsbeschlusses ist die Förderung von Maßnahmen zur Erkundung und Nutzung der geothermischen Fernwärme in der Rhein-Ruhr-Region. Drei Projekte wurden in diesem Rahmen mit einer Gesamtsumme von 1,5 Millionen bedacht. Das kommunale Cluster Düsseldorf-Duisburg ist mit seiner Machbarkeitsstudie zur Erschließung und Nutzung der Tiefengeothermie einer der Preisträger. Die geologischen Rahmenbedingungen für die hydrothermale Nutzung des Untergrunds in der Region sind dabei vielversprechend. Neben gefluteten untertägigen Infrastrukturen des Steinkohlebergbaus und der zentralen Grubenwasserhaltung der RAG sind in der Tiefe auch geologisch geeignete Gesteinsschichten zu erwarten. Geothermisch nutzbares heißes Tiefenwasser könnte sowohl in den Riff- und Massekalken des Devons als auch im Kohlenkalk vorliegen und die hydrothermale Geothermie in Düsseldorf und Duisburg möglich machen.