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Fracking

Die hydrothermale Geothermie ist eine Technologie, die ohne die künstliche Stimulation von Gestein (= Fracking) funktioniert. Es wird auf natürliche Tiefenwasserreservoirs zurückgegriffen, die sowohl mit einer ausreichend großen Wassermenge gefüllt sind, als auch über hohe Fließraten verfügen.

Beim Fracking wird Gestein künstlich aufgebrochen, indem über eine Bohrung mit hohem Druck ein Wasser-Sand-Gemisch eingepresst wird. Hierdurch entstehen Risse im Gestein, die weitere Wasserwegsamkeiten ermöglichen. Für die hydrothermale Geothermie wird KEIN Fracking benötigt, da hier auf natürliche wasserführende Gesteinsschichten zurückgegriffen wird. Das Tiefenwasser wird über die Förderbohrung aus dem Reservoir entnommen, abgekühlt und anschließend in die Entnahmeschicht zurückgeführt (Injektionsbohrung).

In Regionen ohne natürliche Tiefenwasservorkommen besteht die Möglichkeit für die sogenannte petrothermale Geothermie. Liegt beispielsweise ein heißer Granitstein vor, kann dieser angebohrt und bereits bestehende feine Risse können mithilfe hydraulischen Drucks erweitert werden. Anschließend wird durch eine Injektionsbohrung kühles Wasser in die Gesteinsschicht eingebracht, wo es sich erwärmt und mithilfe einer oder mehrerer Förderbohrungen zurück an die Oberfläche gepumpt wird. Dort kann die gewonnene Wärmeenergie wiederum zur Fernwärm- oder die Stromerzeugung dienen, bevor das abgekühlte Wasser zurück in den Untergrund geleitet wird.

Bei der petrothermalen Geothermie handelt es sich nicht um Fracking, wie es beispielsweise aus der Erdgas-Förderung bekannt ist. Die sogenannte hydraulische Stimulation zur Erweiterung der natürlich vorhandenen Risse im Gestein benötigt keine zusätzlich beigemischten Chemikalien.

In Düsseldorf und Duisburg ist indes keine petrothermale Geothermie geplant. Die Erkundungen dienen ausschließlich der Identifizierung möglicher für die hydrothermale Geothermie geeigneter Schichten. Eine hydraulische Stimulation ist hier NICHT notwendig.