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Klima- und Umweltschutz

Geothermie kann einen bedeutenden Beitrag zur Wärmewende leisten. Denn Erdwärme ist eine regionale, grundlastfähige und unerschöpfliche Energiequelle. Die Wertschöpfung kommt dabei der eigenen Kommune zugute, anstatt ins Ausland abzufließen.

Um die Klimaziele von Paris zu erreichen, die Erderwärmung aufzuhalten und die deutsche Energieversorgung unabhängiger zu gestalten, ist ein Umbau der Energieerzeugung dringend erforderlich. Hierfür ist eine Mischung aus verschiedenen regenerativen Energiequellen notwendig, die an die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort angepasst ist. Anders als die CO2-freie Stromerzeugung hat sich die Wärmeversorgung in den letzten Jahren deutlich weniger dynamisch entwickelt. Derzeit stammen nur rund 15 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Energiequellen. Ein Großteil davon entfällt auf die Biomasse, eine bilanziell klimaneutrale Technologie. Das bei der Verbrennung von Holz, Pellets oder anderen biogenen Feststoffen freigesetzte CO2 haben die Pflanzen während ihres Wachstums aus der Atmosphäre entnommen. Doch einerseits würde es besser langfristig gebunden bleiben, beispielsweise in Holzprodukten, andererseits ist das Potential der Biomasse bereits weitgehend ausgereizt.

Ein sehr großes ungenutztes Potenzial birgt hingegen die Geothermie. In geologisch geeigneten Regionen, wie dem bayerischen Molassebecken, dem Oberrheingraben und dem Norddeutschen Becken, können mithilfe der mitteltiefen und tiefen hydrothermalen Geothermie Fernwärmenetze gespeist und so Städte und Kommunen mit Wärme versorgt werden. Im Raum Düsseldorf und Duisburg besteht ebenfalls Hoffnung auf günstige geologische Gegebenheiten. Die Städte liegen am östlichen Rand der sogenannten „Krefelder Scholle“ in der Niederrheinischen Bucht. Im tieferen Untergrund befinden sich hier potentiell geothermisch nutzbare Gesteinsschichten wie der Massenkalk des Mitteldevons. Wenn die Machbarkeitsstudie ergibt, dass eine geothermische Eignung zu erwarten ist und das Potential schließlich für die Geothermie erschlossen wird, würde es sich um ein Leuchtturmprojekt für die gesamte Rhein-Ruhr-Region handeln.
Hinzu kommt das Potential der oberflächennahen Geothermie in Form von Erdwärmesonden und -kollektoren.